Mispelbäume, oft buschartig wachsend, blühen erst im Mai des jeweiligen Jahres, mit sehr großen Blüten. Ihre Früchte wirken zuerst unreif und abweisend, mit ihrer rauhen Schale, ihren großen Kelchgruben und dem scheinbar unnachgiebig harten Fruchtfleisch.
Man sammelt sie meist nach dem Herbst und vor dem ersten Frost. Anschließend muss man sie ca. 1 bis drei Monate lagern, dann beginnt das vormals grün-gelbe Fruchtfleisch sich zu verfärben, es wird daraus ein dunkelbrauner Fruchtbrei, der süßlich-säuerlich riecht. Jetzt erst kann man die Frucht verarbeiten und daraus Marmeladen oder Destillate herstellen.
Das Destillat zeigt in der Obernote süßliche, aber auch dunkle und gemüsige Noten, der Geschmack auf der Zunge ist dunkel-würzig. Dieses Destillat muss man entdecken und auf sich wirken lassen.
Während man Mispelbäume oder Mispelbüsche in Baden-Württemberg meist an Hecken und Straßenrändern findet, wird diese Frucht im Rheinischen oft auch als Sonderkultur in größeren Flächen angebaut.
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